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Zoom out


Vor Jahren arbeitete ich als CAD/CAM-Konstrukteur mit einer faszinierenden 3D-Software. Alles was ich konstruierte, konnte mit Massen- und anderen Werten versehen werden, so dass mittels Simulationen im Rechner reale Bedingungen nachgestellt werden konnten.




Ich beschäftigte mich damals beispielsweise mit Systemen für die Bahnmesstechnik, die beispielsweise auf dem Dach von Waggons montiert wurden und bei einen Aufprall bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit nicht abreißen durften.


Zu meinen Kollegen gehörte ein erfahrener Konstrukteur im fortgeschrittenen Alter, mit dem ich meine Ideen immer wieder einmal durchgesprochen und ihn um seine Einschätzung gebeten habe. Irgendwann hat er mir damals einen Rat für meine Arbeit gegeben, den ich auch für andere Bereiche meines Lebens als hilfreich empfinde.


Er sagte in etwa: „Löse dich zwischendurch von der Konstruktionsidee für die du dich entschieden hast und denke noch einmal ganz neu über eine andere mögliche Lösung nach.“


Dieser Rat ist einer der besten, den ich je bekommen habe: Innezuhalten und zu reflektieren was man warum und wie macht. Herauszuzoomen aus der Detailansicht und einen frischen Blick auf die zu lösende Gesamtsituation oder den eingeschlagenen Weg zu werfen. Sich zu fragen, ob es vielleicht einen besseren Weg, eine bessere Lösung gibt.


Manchmal folgt auf das Innehalten die Freisetzung bisher ungedachter Ideen. Oder man stellt fest, dass der eingeschlagene Kurs sich als bester (Lösungs-)Weg behaupten kann.


„Zoom out“ ist auf jeden Fall eine gewinnbringende Strategie, die ich dir für deine neue Woche empfehlen möchte.


Alles Liebe. Rainer


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