
Als Gebetshausleiter habe ich viel mit Bitten zu tun. Es gibt zahlreiche Anliegen, für die wir im Gebetshaus beten und sie scheinen nicht weniger zu werden. Es gibt die großen, wie der Krieg in der Ukraine, der Konflikt um Taiwan oder die aktuelle Situation in Israel. Und es gibt die verhältnismässig kleinen Anliegen, die unsere Stadt, unsere Familien oder das Gebetshaus selbst betreffen.
Zu bitten gehört zu meinem Alltag.
Um nicht in einer Flut von Bitten unterzugehen, setze ich dieser immer wieder eine Welle von Dank entgegen. Das macht meine Seele wieder leichter und weckt Freude in mir. Dabei müssen es nicht einmal die großen Dinge sein, für die ich danke sage.
Dank an sich ist ein positiver Akt, der unserer Seele vor Augen führt, wie gut wir es haben - trotz all der ungelösten und unschönen Dinge, die wir erlebt haben oder erleben.
Ein Freund von mir erzählte mir einmal, dass er sich jeden Abend zehn Punkte vor Augen führt, für die er dankbar ist. Das halte ich für eine gute Seelenhygiene.
Ich möchte dich zu Beginn dieser neuen Woche ermutigen, ganz konkret Dankbarkeit einzuüben. Starte doch deine Gebete mit einer kurzen Dankeszeit. Danke Gott für die Dinge, die du dir nicht selbst kaufen konntest, aber genießen darfst: für deine Kinder, deine Freunde, die Natur, den Frieden in unserem Land, einen Tag ohne Schmerzen und so weiter.
Aber sag auch danke zu anderen Menschen: zur Kassiererin im Supermarkt, der Verkäuferin in der Bäckerei oder dem Postboten - für ihre Freundlichkeit oder einfach nur für ihre Arbeit. Du wirst staunen, was das bewirken kann.
Zu danken erleichtert nicht nur dich, sondern auch den Empfänger. Du trägst durch deinen Dank mit dazu bei, anderen Menschen das Leben ein bisschen schöner zu machen.
Ach übrigens: Danke, dass du dir die Zeit nimmst, meine Montagsimpulse zu lesen.
Eine gute Woche! Rainer
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