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We are sailing



Unser Leben lässt sich mit einer Meeresüberqueerung mit einem Seegelboot vergleichen.


Manche glauben, dass es eine ferne Küste gibt, die anzusteuern jeden Aufwand wert ist.

Andere dümpeln in Ufernähe vor sich hin, weil sie lieber in scheinbar sicheren Gewässern verweilen wollen.


Die erste Gruppe muss viel auf sich nehmen: Unendliche Manöver, wunde Hände, eklig kalt-nasse Kleidung und manche Phasen, die Geduld erfordern, wenn beispielsweise der Wind plötzlich aufhört zu wehen.


Die zweite Gruppe scheint es leichter zu haben. Sie versuchen, den Traum vom ewigen Sommersegeln bei leichtem Wind zu verwirklichen und kreuzen entlang der Heimatküste hin und her.


Manchmal sehne auch ich mich danach, ein weniger stürmisches Leben zu führen. Aber das kann ich nicht, und wenn ich ehrlich bin, will ich das auch nicht. Mich zieht es an die ferne Küste. Ich weiß, dass es sich lohnt, immer wieder aufzubrechen und das Gewohnte zu verlassen. Zu viel Schönheit und ganz zuletzt auch meine wirkliche Heimat warten da draußen auf mich.


Im Unterschied zu Odysseus rufen mich allerdings nicht verführerische Sirenen, die mich stranden sehen wollen. Viel mehr ist es der große Steuermann allen Lebens, der nicht nur am Ziel auf mich wartet, sondern auch während der gesamten Reise neben mir steht und das Steuer meines Seins mit sicherer Hand lenkt.


Ich möchte dich zu Beginn dieser neuen Woche fragen, zu welcher der beiden oben beschriebenen Gruppen du gehörst?

Und: Welches Ufer könntest du in dieser Woche verlassen und wohin könntest du aufbrechen? Kannst du den Steuermann hören, wenn er ruft: „Leinen los“?


Alles Liebe. Rainer


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