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Tauchen

Montag, 27.06.2022


Neulich machte ich eine besondere Erfahrung.


Nachdem ich ganz allein im Pool eines Freundes einige Bahnen geschwommen war, hängte ich meine Beine über den Beckenrand und ließ den Rest meines Körpers im Wasser - nur mein Gesicht ragte noch heraus, meine Augen waren geschlossen.





Dann umfing mich eine beeindruckende Wahrnehmung. Das Gefühl der Schwerelosigkeit, das Verstummen aller anderen Sinneseindrücke und die absolute Stille wirkten stark auf mich ein. Es fühlte sich in diesem Moment an, als gäbe es nur noch mich selbst - nichts störte mein Selbst-Bewusstsein: Ich war da.


Das Gefühl des Alleinseins war kein beängstigendes Gefühl. Und doch: Ganz alleine mit sich selbst zu sein - innerlich und äußerlich still, kann Fragen aufwerfen, kann beunruhigen oder aufdecken, was wir im Lärm des Lebens verdrängen oder unterdrücken.


Aber ich war im Pool nicht im Sinne von „einsam“ oder „isoliert“ allein. Gott war da. Nicht laut, nicht aufdringlich, nicht sprechend, sondern einfach gegenwärtig. Das erinnert mich an die Begegnung des Mose mit Gott am brennenden Dornbusch. Als er Gott nach seinem Namen fragte, antwortete Gott - so lassen sich die hebräischen Worte übersetzen - mit „Ich bin der Ich-bin-da“.


Gott ist da. Nicht nur vorübergehend oder nur in einem religiösen Kontext, sondern immer. Es ist das Wesen Gottes: Er ist da. Jetzt. Jetzt. Und jetzt.


Für die kommende Woche wünsche ich dir ein Eintauchen in stille Momente, die dich erfahren lassen: Jetzt bist du ganz da - und Gott ist es auch.


Alles Liebe. Rainer


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