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Führ dich (nicht so auf!)


Als Nachfolger Jesu haben wir Christen einen Leiter, der uns durchs Leben führt. Wenn wir ihn lassen, wird er uns Gebiete erschließen, die wir vorher nicht kannten und uns an Orte bringen, von denen wir nicht gedacht hätten, uns jemals dort aufzuhalten.




Zu seinen Führungstools gehören die Vermittlung einer klaren Vision, ein verständliches Aufgabenpaket und viel praktisches Training. Das Geniale an seinem Führungsstil ist, dass er trotz seiner eindeutigen und fokussierten Leiterschaft kein typischer Manager oder Macher oder ist. Er stellt vielmehr klar: „Ich bin der gute Hirte“.


Wer sich schon einmal genauer mit einem Hirten beschäftigt hat, der lässt die oft mit dem Bild des Hirten verbundenen, romantischen Bilder bald hinter sich. Hirte zu sein ist kein Job für Softies.


Zur Führung Jesu gehört auch das beständige Training in der Selbstführung. Das Neue Testament ist voll von Aussagen, die uns dazu herausfordern, uns selbst anzunehmen, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und uns selbst zu führen. Ich glaube, dass viele heutige Menschen sich mit der Frage der Selbstführung nur wenig beschäftigen und dadurch einen großen Teil dessen verpassen, was ich „ein erfülltes Leben“ nennen möchte.


Selbstführung bedeutet nicht, dass wir uns primär um unser eigenes Wohlbefinden drehen. Ich verstehe Selbstführung als einen Akt der persönlichen Unterordnung unter die Weisheit, Liebe und die Gebote Gottes. Wer sich als Christ selbst zu führen gelernt hat, der lässt sich ein auf die Tatsache, dass Gottes Weg der beste für uns persönlich ist, und unser in Selbstverantwortung geführtes Leben nach den Werten Gottes anderen Menschen zugute kommt. Wer sich als Christ selbst führt, der führt sich konsequent in die Nähe Jesu - das ist eine unserer Hauptaufgaben.


Wer gelernt hat, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und sich selbst zu führen, dessen Vergalten ändert sich. Er muss sich beispielsweise nicht „aufführen“, sondern findet Ruhe in den Wegen Gottes für sich selbst und muss nicht so tun, als wäre er ein anderer.

Wer sich selbst zu führen gelernt hat, der kann auch andere besser führen. Und: in der Selbstführung hat er erkannt, wo seine Stärken und Schwächen, seine Talente und Leerstellen liegen und kann an diesen und anderen Punkten mit Gott zusammen arbeiten.


Zu Beginn dieser Woche frage ich uns: Führen wir uns schon, oder lassen wir uns einfach durchs Leben treiben?

Ich wünsche dir eine gute Woche in der Nähe des Guten Hirten. Ich wünsche dir, dass du dich selbst an die Hand nimmst und dich darin trainierst, in seinen Fußstapfen zu gehen.

Alles Liebe, Rainer

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