
Schon immer spielte Musik eine große Rolle in meinem Leben.
Zu meiner Erstkommunion bekam ich einen der frühen Radio-Kassettenrecorder geschenkt.
Mit dem kleinen Gerät konnte man entweder die Musik des Radios aufnehmen oder mittels des eingebauten Mikrofons Live-Mitschnitte machen.
Für mich war die mit der intensiven Nutzung des Recorders einhergehende Entdeckung der Pop- und Rockmusik eine lebensverändernde Erfahrung. Stundenlang hing ich fortan an diesem und den nachfolgenden Audiogeräten, die mir einen immer besseren Sound bescherten.
Die Welt der Musik hatte sich mir geöffnet.
Die von mir bevorzugten Musikstile änderten sich immer einmal wieder, aber begleitet hat mich die Musik mein Leben lang. Es wäre sicher interessant, einmal aufzuschreiben, welche Musik mich auf den verschiedenen Abschnitten meines Lebens jeweils begleitet hat.
Als ich als junger Mann Christ wurde, spielte Musik ebenfalls eine große Rolle. Ein Übergang, nicht nur von einer Lebensweise zu einer ganz anderen, fand statt, sondern auch eine musikalische Veränderung. Ich hatte damals mit Freunden eine Band, deren Stil man wohl am besten mit „psychedelic punk“ beschreiben könnte. Direkt vor einem Club-Konzert trat Gott ganz unvermittelt in mein Leben und der Soundtrack meines Lebens änderte sich sehr.
Von destruktiven Texten und düsteren Melodien kommend, entdeckte ich eine Art von Musik, die eine ganz besondere Funktion, aber ganz unterschiedliche Formen haben kann: worship.
Sie war und ist ausgerichtet auf eine Person, auf eine Begegnung mit derselben und war mehr Gabe als Konsum.
Die Erfahrung von Gottes Gegenwart im Lobpreis war besser als alle Drogen, die ich jemals genommen hatte. Dieser musikalische Zugang zu Gott ist weiterhin sehr bedeutsam in meinem Alltag.
Musik bedeutet für mich nicht nur den Genuss künstlerischen Könnens. Sie ist nicht nur eine animierende Kraft, die mich in Bewegung bringt. Viel mehr verstärkt und unterstützt sie mich beim Ausdrücken meiner Gedanken, Empfindungen, meiner Hoffnungen und meines Glaubens. Und umgekehrt hilft sie mir oft dabei, meinen Blick weg von den Überforderungen des Lebens hin auf Gott zu richten.
Wie ist es bei dir? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum du dir bestimmte Stücke besonders gern oder in ganz bestimmten Situationen und Lebenslagen anhörst? Was empfindest du dabei? Was möchtest du über die Musik jeweils zum Ausdruck bringen?
Ich glaube, dass Musik bedeutsamer ist, als wir für gewöhnlich denken. Wer wie ich daran glaubt, dass es einen Schöpfer gibt, der weiß, dass bereits bei der Erschaffung aller Dinge die Musik eine wichtige Rolle spielte (Hiob 38). Gott liebt Musik.
Ich wünsche dir eine Woche voller Musik, die dich ihm näher bringt.
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