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24 Stunden Bedenkzeit


Immer wieder beschäftige ich mich mit historischen Berichten geistlicher Erweckungen.


Mich treibt dabei nicht nur die Faszination darüber an, welche erstaunlichen Dinge der Heilige Geist jeweils getan hat.


Zudem möchte ich meinen Glauben daran stärken, dass so etwas auch heute noch möglich ist. Und ich will meine eigene Hingabe an der Hingabe derjenigen Menschen messen, die eine bedeutende Rolle im Vorfeld einer Erweckung gespielt haben.


Ich frage mich: Was war ihr Geheimnis? Was unterschied sie von mir?

Gibt es vielleicht einen Beitrag meinerseits, der Einfluss darauf hat, ob eine geistliche Erweckung ausbricht? Gibt es Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit dies geschehen kann?

Meine Beschäftigung hat mich zu einem klaren Ergebnis geführt. Es lautet:

Ja, es gibt solche Kriterien. Ja, ich kann etwas tun.


Ich möchte zwei Kriterien nennen und sie dir und mir auf den Weg in die neue Woche mitgeben.


Kriterium 1 lässt sich mit einem Zitat von Dwight L. Moody, dem bekannten Erweckungsprediger aus dem 19. Jahrhundert beschreiben:


„Jede große Bewegung, die Gott schenkte, kann auf EINE Person auf ihren Knien zurückgeführt werden“

Also: Ohne Gebet wird es keine neue Erweckung geben.


Kriterium 2 möchte ich mit einem Auszug aus der Lebensgeschichte von Rees Howells beschreiben, einem Fürbitter und Missionar, der einen bedeutende Rolle in der Erweckung in Südafrika (1915-1920) gespielt hat.


Eines Tages sagte der Heilige Geist etwa Folgendes zu Howells: „Ich biete dir an, dich ganz zu erfüllen. Du musst jedoch wissen, dass ich dir dann alles andere nehme, auch dein Ego. Ich gebe dir vierundzwanzig Stunden Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Das Angebot werde ich nicht wiederholen“.


Wow. Für uns westeuropäische Christen von Heute mag diese Aussage merkwürdig erscheinen, wir mögen sogar denken „So etwas verlangt Gott nicht“. Unser Gottesbild sieht nämlich anders aus: Gott ist freundlich und möchte, dass wir ein angenehmes Leben führen. Wirklich?

Wir übersehen manchmal, dass Jesu Worte zu Menschen, die ihm nachfolgen wollten, sehr realistisch und deutlich waren. In Lukas 14,33 sagt er beispielsweise: „So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.“

Noch einmal: Wow.

Rees Howells hat - nach einem harten inneren Kampf - „Ja“ zu dem Angebot des Heiligen Geistes gesagt und dadurch möglich gemacht, dass Gott durch ihn in erstaunlicher Weise wirken konnte.


Wie viel Raum geben wir dem eigenen Ego und wie viel dem Heiligen Geist? Wie groß ist die Rolle des Gebets in unserem Leben? Was würden wir sagen, wenn Gott uns eine Bedenkzeit von 24 Stunden geben würde, um darüber nachzudenken ob wir das eigene „Alles“ gegen seine Herrlichkeit eintauschen wollen?

Das sind die Fragen, die ich dir (und mir!) mit in die neue Woche geben möchte.


Alles Liebe. Rainer


PS: Buchtipp: „Rees Howells - Leben eines Fürbit

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